Krankenhäuser mit einer Mission

Krankenhäuser stehen unter einem großen Druck. Die Leistungen aus den Versicherungen werden immer geringer, gleichzeitig steigen aber die Kosten und die Patientenzahlen. Oftmals kommen dabei auch die menschlichen Faktoren zu kurz, vor allem wenn die Arbeitslast besonders hoch ist. Hilfreich kann dabei sein, wenn man eine gemeinsame Mission hat. Das ist der Fall bei Krankenhäusern, die von den Kirchen oder den kirchlichen Einrichtungen getragen werden.

Im Verbund die Last tragen

Viele konfessionelle Einrichtungen haben sich auch zu Verbünden zusammengeschlossen. Das geschieht zum einen aus Kosten- und Synergiegründen, zum anderen aber auch, um Gemeinschaft zu schaffen. Bei einer konfessionellen Einrichtung hat man ohnehin schon den Vorteil, dass es eine gemeinsame Mission gibt, nämlich den Glauben. Darüber hinaus sind diese Einrichtungen auch vom Prinzip der Barmherzigkeit und Nächstenliebe geprägt. Den Schwachen zu helfen ist eine der wichtigsten Aufgaben der Kirche, und da machen katholische und evangelische Kirche keinen Unterschied.

Neue Arbeitsfelder

Lange Zeit waren die Kirchen über Organisationen wie die Caritas und die Diakonie sehr stark in der häuslichen Pflege engagiert. Heute verschieben sich aber die Krankheitsbilder und immer mehr Menschen mit Demenz werden stationär in Krankenhäusern aufgenommen, in denen oftmals eine ausreichende menschliche Behandlung und Zuwendung nicht gewährleistet ist. Auch der Bereich der Rehabilitation wird immer wichtiger. Die moderne Medizin macht es möglich, dass Menschen nach einem Unfall oder einer schweren Krankheit wieder arbeitsfähig werden und man ihre Lebensqualität auch bei einer Behinderung erheblich verbessern kann.

Hier können die kirchlichen Krankenhäuser und die Verbünde von christlichen Pflegeeinrichtungen einen großen Teil ihres Engagements einbringen, das über die reinen Kosten und die medizinische Versorgung hinausgeht. Gefragt ist vor allem menschliche Zuwendung, die bei christlichen Einrichtungen zum Beispiel auch über Mitglieder der Gemeinden geschaffen werden kann. Der Glauben spielt dabei eine große Rolle, denn er gibt sowohl Mitarbeitern in den Kliniken als auch Freiwilligen und Patienten Halt und Stütze in schwierigen Zeiten und Lebenssituationen.